PLAY FOR ESCAPE – im Thalia Theater Hamburg 10.Mai 2003

Benefizkonzert für den Hamburger Flüchtlingsfonds

 

 

Thalia Theater - 10. Mai 2003

Einlaß: 23 Uhr, Eintritt 12 Euro

 

·         PATRICE

·         Nils Koppruch & Ecki Heins

·         Microphone Mafia

·         Kai Degenhardt

 

Flüchtlinge aus Krisen- und Kriegsgebieten müssen in einem komplizierten Rechtssystem ihr Recht auf Asyl nachweisen. Aus Geldmangel können sie sich Rechtsanwälte und andere Unterstützung oftmals nicht leisten. Der Hamburger Flüchtlingsfonds e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Flüchtlinge im Asylverfahren durch finanzielle Zuschüsse zu den Anwaltskosten zu unterstützen.

 

Unterstützen Sie die Arbeit des Hamburger Flüchtlingsfonds durch Spenden oder werden Sie Fördermitglied:

 

Hamburger Flüchtlingsfonds e.V., Postfach 306 118, 20327 Hamburg, E-Mail: HH-FL- FONDS@gmx.de, D. Zirkel, Tel. & Fax: 040/270 10 25, www.fluechtlingsfonds.de

 

Spendenkonto Hamburger Sparkasse: 1022 / 216798 - BLZ: 200 505 50

 

Für den Flüchtlingsfonds treten auf:

 

Patrice Roots-Reggae gepaart mit Folk, Blues und viel Soul. Dazu ein einzigartiger Gesangstil, der nicht nur von dem aus Sierra Leone stammenden Vaters geprägt ist, sondern auch von der Musik Bob Marleys und Fela Kutis. Texte und Tonfall lassen sogar einen Vergleich mit Bob Dylan zu. Kein Wunder, wenn die Konzerte von Patrice meist ausverkauft sind.

 

Nils Koppruch & Ecki Heins Der eine Frontmann, Texter und Maler von und bei FINK, der andere von COW und der wohl einzige lebende bluegras-fiddle-player aus Bayern. Irgendwie haben beide mit Country zu tun, der nicht immer unbedingt nach Country klingt.

 

Microphone Mafia HipHop, dem die Ursprünge der drei Söhne türkischer und italienischer Eltern deutlich anzumerken sind. Als Kinder der Gastarbeiter sind sie im kulturpolitischen Zusammenschluß Kanak Attak aktiv oder bei dem vom BAP-Sänger Niedecken initierten Projekt "Arsch huh Zängussenander".

 

Kai Degenhardt Sohn der Liedermacherlegende Franz-Josef Degenhardt hat seinen eigenen musikalischen und textlichen Blick auf die Weltlage entwickelt. Als politischer Liedermacher baut er seine Klänge mit elektrischer Gitarre und Sampler.

 

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Alle Infos zum Benefizkonzert und zu den Künstlern (inkl. Pressematerial und printfähiger Fotos) auf: www.rock-links.de

 

Infos zum Benefizkonzert: Dirk Seifert, Rock-Links.de

 

 

 

 

Artikel in der Taz:HH

Das Recht auf Recht

 

Der "Hamburger  Flüchtlingsfonds" hilft Migranten bei der Durchsetzung Ihrer Rechte und stellt sich am 10. Mai auf einem Benefiz-Konzert im Thalia-Theater vor.

 

Sie alle sind in der Musikszene keine Unbekannten: der Hamburger Sänger Patrice, die Microphone Mafia aus Köln, oder Kai Degenhardt, Sohn des schon fast legendären Liedermachers Franz-Josef Degenhardt. Am 10. Mai stehen sie nun - gemeinsam mit Nils Koppruch (Fink) und Ecki Heins (COW) erstmals gemeinsam auf einer Bühne, um zusammen für eine Projekt zu werben, dass in Hamburg lebende Flüchtlinge bei der Wahrnehmung ihrer Rechte hilft.  "Play for escape" heißt der Titel ihres Benefizkonzerts am 10.Mai im Thalia-Theater, mit dem die Musiker den "Hamburger Flüchtlingsfonds" unterstützen wollen.

Der Flüchtlingsfonds wurde im Dezember 200 von MitarbeiterInnen des Flüchtlingsrats, des Hamburger Arbeitskreises Asyl, der Roten Hilfe, Woge e.V und anderen in der Ausländerarbeit tätigen Gruppen gegründet. Sein erklärtes Ziel ist es, Flüchtlinge und MigrantInnen bei der Durchsetzung und Verteidigung eines sicheren Aufenthalts zu unterstützen. Im Vordergrund steht dabei das Recht auf Recht: Da Flüchtlinge in aller Regel fast mittellos sind, bleibt ihn die kostspielige juristische Durchsetzung ihrer wenigen Grundrechte fast immer versagt: Ohne Geld kein Anwalt, ohne Anwalt keine Chance auf Aufenthalt - so einfach funktioniert oft die Gleichung. Der Flüchtlingsfonds übernimmt nun, auf Antrag der Anwälte, bis zu 50 Prozent der Verfahrenskosten und sichert so den Betroffenen die Möglichkeit ihr Recht einzuklagen.

Nach anderthalb Jahren Mitgliederwerbung - der Verein finanziert sich bislang ausschließlich über Beiträge - hat der Flüchtlingsfonds Mitte vergangenen Jahres seine finanzielle Unterstützungsarbeit aufgenommen. Mehr als ein Dutzend Verfahren von Flüchtlingen konnten bislang bezuschusst und teilweise auch zu einem guten Ende gebracht werden. So bekam ein Liberier nach anwaltlicher - vom Flüchtlingsfonds geförderter  - Intervention eine Arbeitserlaubnis - Grundlage auch für eine mögliche Aufenthaltsgenehmigung. Viele Asylrechtsverfahren, die sonst für die Betroffenen unbezahlbar gewesen wären, sind Dank der Finanzspritzen des Fonds noch vor Gericht anhängig.

"Dieser Fonds ist notwendiger denn je", sagt Flüchtlingsfonds-Vorständlerin Dorothea Zirkel: "unter dem neuen Senat hat die Willkür gegenüber Flüchtlingen noch einmal zugenommen, werden ihre wenig Rechte  noch  brutaler ausgehebelt." Um seine Arbeit auszuweiten und noch mehr Menschen bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu helfen, braucht der Flüchtlingsfonds dringend neue (Förder-)Mitglieder. "Mehr als 90 Prozent der eingenommenen Beiträge fließen direkt in die Unterstützung der Flüchtlinge", beschreibt Zirkel die Vorteile des rein ehrenamtlich arbeitenden Vereins. Mit Hilfe von Patrice & Co soll nun der Fonds noch bekannter werden, damit neue Spenden fließen und noch mehr Mitglieder die Arbeit des Vereins unterstützen.  

 

PLAY FOR ESCAPE - Benefizkonzert für den Hamburger Flüchtlingsfonds, 10 Mai, 23 Uhr, 12 Euro. Infos unter: www.fluechtlingsfonds.de oder www.rock-links.de