ak - analyse & kritik, Zeitung für linke Debatte und Praxis, Zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 439 / 08.06.2000
Ganz ohne neues Album kommen die Continental Drifters über den großen Teich, um sich für 12 Konzerte die Ehre zu geben. Die Band ist live eine Bank. Die LeserInnen des deutschen Rolling Stone wählten die Band 1998 auf den achten Platz der besten Liveacts. Und in der Tat war das 98er Konzert im Hamburger Knust mitreißend.
Die Continental Drifters sind Vicki Peterson, die Anfang der 80er Jahre mit der Girlie-Rock-Band The Bangles einige Evergreens ("Walk like an Egyptian", "Manic Monday") hinterließ. Peter Holsapple spielte früher bei REM. Mark Walton, Mitte der 80er Mitglied bei Dream Syndicate sowie Sängerin Susan Cowsill und Schlagzeuger Carlo Nuccio.
Die CDs der Continental Drifters erscheinen auf dem kleinen und exquisiten Blue Rose Label. Auf ihrer nunmehr zweiten Tournee tingelt die Band vor allem durch kleinere Säle. Eine dermaßen musikalisch fundierte Combo wird normalerweise nicht in Sälen unter 2000 Leuten geboten. Der Harmoniegesang ist außerordentlich mitreißend, die Instrumentierung beinhaltet neben dem Standard einer Folkrockgruppe noch Cello, Akkordeon und Mandoline. Das ganze ist also ein echter Leckerbissen, den man besser nicht verpasst.
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Diskografie: Continental Drifters, 1995; Vermillion, 1998; Tourdaten 5.7. Nürnberg, K 4; 6.7. Tübingen, Sudhaus-Biergarten; 7. - 9.7. Heilbronn, Gaffenberg-Festival; 10.7. Bremen, Moments; 11.7. Hamburg, Knust; 12.7. Dresden, Star Club; 13.7. Berlin, Knaack; 14.7. Ludwigsfelde, Relax; 15.7. Halle, Studentenclub Turm; 16.7. Frankfurt, Sindkasten
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