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Vorläufiges Endergebnis - unter
diesem vielversprechenden Titel kündigt sich die neue Produktion von Herrchens
Frauchen (Lisa Politt & Gunter Schmidt) an. Von Anfang an im Schmidt
dabei, haben die beiden preisgekrönten Kabarettisten Stücke wie "Marika
Rökk und ich", "Herren los" ("Sperma ist ekelhaft") und zuletzt "Nichts
ist unmöglich" (mit Rolf Claussen und Tim Fischer) auf der Schmidt-Bühne
gezeigt. Für die neue Produklion haben sich die Beiden zwei schicke Musiker eingekauft: Ralf Schwarz und Jo Jacobs, bestens bekannt u.a. aus den Erfolgsproduktionen "Wuttke II" und "Vanessa". Damit erfüllt sich Lisa Politt, die schon im zarten Alter von 15 Jahren als eine der lautesten Rocksängerinnen der Lüneburger Heide galt, den lang gehegten Wunsch, endlich wieder mit Band aufzutreten. Vorläufiges Endergebnis - der Titel markiert die Schnittstelle blographischer Bestandsaufnahme und gesellschaftspoltlscher Reflektion. Es wird also weiterhin mit großer philosophischer Gelassenheit in den gleichen Löchern gebohrt, aus denen Herrchens Frauchen immer wieder Erstaunliches zu Tage fördern. Das neue Programm spannt den Bogen zwischen sehr persönlichen Einsichten ("Sogar als Arschloch bist Du schlecht" - ein Rocktitel) und Parteipolitik, wenn sich Lisa Politt bei ihrem Publikum dafur bedankt, daß es die SPD gewählt hat. Denn nur, wenn sich wirklich nichts ändert, kann sie mit immer denselben Themen auf die Bühne gehen. Skandal.
Jo Jacobs Ralf Schwarz |