MetallInside über das neue Album Interview mit Hannes Schmidt (2003) |
Honigdieb heißt ein Vogel irgendwo in Afrika, der es fertig bringt, Dachse mit seinem Gesang zu Bienennestern zu locken, um sich - nachdem der Dachs das Nest zerlegt hat, sich ebenfalls am Honig zu erfreuen. Irgendwie schlau. Honigdieb ist aber auch eine Band aus Dortmund, die dieser Tage ihr zweites Album mit dem Titel: „Einzig, aber nicht artig“ veröffentlicht. Dahinter steckt Hannes Schmidt, genannt Sir. Mit der Band „The Idiots“, benannt nach dem legendären Album von Iggy Pop, gehörte Sir Hannes zu den Urgesteinen des Punks in Deutschland. Auch mit den Phantoms of Futre Viele Jahre später legt der Plattenladenbetreiber ein fulminantes Album vor, in dem eine überaus lebendige Mischung von Punk, Polka und Chanson, eine Menge Rock und ein wenig Reggae zusammen geschraubt wird. Sicherlich eine nicht gerade alltägliche Mischung. Hinzu kommt ein wirklich überzeugender Gesang. Musikalisch ist das Album in jedem Fall inspirierend. In seiner Heimatstadt engagiert sich Schmidt leidenschaftlich für Obdachlose, z.B. mit Benefizkonzerten und der Forderung, wenigstens die U-Bahnhöfe der Stadt im Winter für Obdachlose zu öffnen. Das Engagement ist sehr persönlich, den Schmidt kennt das Leben auf der Straße aus eigener Anschauung. Heute bezeichnet er seine Band gern so: „Der HONIGDIEB ist der Eulenspiegel/ Robin Hood in der Computerzeit.“ Das findet man textlich auch durchaus auf dem neuen Album wieder, auf dem er mit viel Witz und Ironie sich über alles mögliche amüsiert: Über die Psycho-Szene mit „Meditation“, über Singles in „Absolut“ oder möglicherweise auch sich selbst. (DSe, www.rock-links.de) Honigdieb, Einzig aber nicht artig, www.brainzone.de oder http://www.idiots.de/honigdieb/
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