Musikindustrie, Krise und Quote  
Die taz-Beilage zur Popkom 2004  

Allerortens ist von der Krise der Musikindustrie die Rede. Nicht das die Musik am Ende wäre oder Menschen keine Musik mehr hören wollten. Der Vertrieb und Verkauf von Tonträgern ist im Zeitalter der virtuellen Netze zusammengebrochen und bringt - nich nur, aber sehr stark - die großen Konzerne Sony-BMG, Universal, Warner etc. aus dem Ruder.

Unter dieser Neustrukturierung treten außerdem zahlreiche und nahmhafte deutsprachige KünstlerInnen an, eine Quote für die Popmusik aus Deutschland für den Bereich Radio einzufordern. Aber was soll das? Popmusik an und für sich ist ja eigentlich ein recht internationales Ding? Was soll eine nationale Quote dann sein? Geht es dabei um mehr als um eine Abspiel-Fläche für die eigene Karriere? Und was wäre eigentlich dann deutsch? Starsearch aus Köln?

Rechts findet ihr die Links zu den taz-Seiten mit den Artikeln aus der Beilage vom 29.9.2004. Unten findet ihr außerdem weitere Links zum Thema.

Berliner Zeitung: Immer mehr Politiker und Künstler fordern Radiosender auf: Spielt deutsche Musik!

SPIEGEL: RADIO-QUOTE: "Kartell gegen deutschsprachige Künstler"

SPIEGEL: ANTJE VOLLMER ÜBER RADIOQUOTE: "Das ist keine nationalistische Deutschtümelei"

SPIEGEL: RADIO-QUOTE: Privatsender drohen mit Verfassungsklage


SPIEGEL: MUSIKMANAGER TIM RENNER: "Ich agierte fremdgesteuert"

BUNDESTAG: STELLUNGNAHMEN zur Anhörung im Ausschuß: Quote für Musik aus Deutschland wird kontrovers diskutiert Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien

Lindenberg und Bohlen in der Blindzeitung über die Quote

 

Links zu den Artikel aus der Taz-Beilage vom 29.9.04

Für dumm verkaufen heißt noch weniger verkaufen
pop komm raus
90 Zeilen, JENNY ZYLKA (Kommentar)

Es geht auch anders
Vier ist Trümpf: Four Music aus Berlin ist das momentan erfolgreichste deutsche Independent-Label. Die Plattenfirma der Fantastischen Vier setzt auf langfristigen Talentaufbau und macht damit genau das, was die Majors gerade aufgeben
302 Zeilen, THOMAS WINKLER (TAZ-Bericht)

Die Quote des Grauens
Alle Jahre wieder hebt die Debatte um die Einführung einer Radioquote ihr hässliches Haupt. Die Argumente der Fürsprecher sind so alt wie dumm: Denn eine "deutsche Popkultur" gibt es nicht
290 Zeilen, ANDREAS HARTMANN (TAZ-Bericht)

Der Tod ist nicht das Ende
Die Musikkonzerne werden sich von ihrem Siechtum nicht mehr erholen. Für die Musik muss das nicht unbedingt schlecht sein: Die Zukunft liegt nun bei den Independent-Labels - und in einem aufgeklärten Umgang mit der Digitalisierung von Information
281 Zeilen, TOBIAS RAPP (TAZ-Bericht)

Downloading helps music
Auch nach dem Ende der Tonträgerindustrie wird es Musik geben - bessere Musik sogar, glaubt man einer Harvard-Studie, die das Verhalten von Tauschnetz-Teilnehmern beobachtet hat. Die wahren Charts finden sich schon heute auf Internetseiten, die die erfolgreichsten Downloads protokollieren
256 Zeilen, NIKLAUS HABLÜTZEL (TAZ-Bericht)

Pariser Maximal House
Rund um das Plattenlabel Karat sammelt sich die zweite Generation des French House. Mit Gruppen wie Daft Punk verbindet die Betreiber herzlich wenig. Lieber schauen sie nach Köln oder Berlin
258 Zeilen, HEIKO HOFFMANN (TAZ-Bericht)

Die Hauptstadt der Einheit
Sieben Rapper, drei Sprachen, eine Stadt: Mit "In da City" hatten sie einen veritablen Sommerhit. Nun entfachen Culcha Candela aus Berlin auf ihrem Album "Union Verdadera" ein echtes Feuerwerk
236 Zeilen, MIRKO HEINEMANN (TAZ-Bericht)

Chic und nicht teuer
Glanz und Elend: Während das Genre des klassischen Chansons auf hohem Niveau stagniert, versuchen sich jüngere Musiker am "Nouvelle Chanson"
218 Zeilen, REINHARD KRAUSE (TAZ-Bericht)

Die Welt ist nicht genug
Die Globalisierung des Pop schreitet unaufhaltsam voran, die Musikwelt wird immer multipolarer. Damit lösen sich auch die Grenzen zwischen Mainstream-Pop und Weltmusik-Nische allmählich auf
188 Zeilen, DANIEL BAX (TAZ-Bericht)

Newest Economy
pop komm raus
80 Zeilen, HARALD PETERS (TAZ-Bericht)

SCHWERPUNKT FRANKREICH BEI DER POPKOMM: NOUVELLE VAGUE
9 Zeilen (TAZ-Bericht)

DIE WELT BEI DER POPKOMM: DER KUBANISCHE SONGWRITER RAUL PAZ
8 Zeilen (TAZ-Bericht)

VETERANEN DES KRAUTROCK BEI DER POPKOMM: THE CAN
7 Zeilen (TAZ-Bericht)