Chumbawamba

UN heißt die aktuelle CD der Pop-Anarchisten
„Un" heißt der Titel der neuen Platte der britischen Anarcho-Band Chumbawamba. Natürlich eine Anspielung auf die entsprechende Welt-Staaten-Einrichtung. In dem Song „On Ebay" widmen sie sich denn auch dem Irakkrieg zu. Sie greifen als einen Aspekt die Plünderungen und Zerstörungen der Museen in Bagdad am Rande der Kriegshandlungen auf. Kulturschätze, die für immer verloren gegangen sind oder die demnächst bei Ebay im Internet verschachert werden. Chumbawamba kritisieren diese Zerstörungen als Bestandteil einer kulturellen Kriegsführung der USA. Trotz zahlreicher Warnungen und Hinweise aus der irakischen Bevölkerung habe die USA diese Plünderungen zugelassen. „BicMac im Tausch gegen antike Vasen", wie es im umfangreichen Booklet des Albums heißt. Aber „Un" steht auch für das musikalische Konzept. Während zum Beispiel das letzte Album „Readymates" stark auf den Spuren der britischen Folksongs wandelte, gibt es auf der neuen Platte sehr viele Anleihen aus der Weltmusik. Deutlich lassen sich Elemente aus Südamerika und dem arabischen Raum vernehmen. E-Gitarren gibt es kaum und überwiegend werden rein akustische Instrumente eingesetzt. In dieser Weise waren Chumbawamba in den letzten Monaten ja auch live zu hören. Der häufig mehrstimmige und mit viel Chor präsentierte Gesang, immer wieder mit leichten Andeutungen zum HipHop unterstreicht diese musikalische Vielseitigkeit. Auch thematisch streift die Band durch die Welt. Sie setzt sich mit der Vorgeschichte des Columbine-Massakers in den USA auseinander, befaßt sich mit den Auseinandersetzungen um die Aktionskunst bolivianischer Feministinnen oder singt über zwei gegen Unterdrückung demonstrierende Kricketspieler aus Zimbabwe.

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Die Single Jacobs Lader (Not in my Name) zum anhören

Infos zur neue Single Jacobs Lader (Not in my Name)

Die CD: Readymades