FINK
 




So viel Bewegung hat es bei der Hamburger Band Fink noch nicht gegeben. Nicht nur musikalisch ist das einiges auf- oder umgerüstet worden. Auch Thematisch handeln die Texte von Sänger und Frontmann Nils Koppruch vor allem von Bewegungen. So heißen die Songs denn auch Doppel-Hopp, Durchreise oder So fährt der Zug ab. Das diese Bewegungslust etwas mit den heutigen Zeiten zu tun hat, ist bei Fink natürlich klar. Und wenn Koppruch voller Optimismus versucht, ein Totes Pferd zum aufstehen zu überreden, kommt man nicht umhin, über die Kluft zwischen sozialen und politischen Grausamkeiten real-existierender Regierungspolitik und dem weitgehenden Fehlen eines massenhaften Widerstands dagegen, zu grübeln. Das ganze natürlich in der sehr eigenwilligen Fink-Sprache, in der Koppruch fast surrealistische Bilder erzeugt. Auch auf dem inzwischen sechsten Album stehen Fink dem Country weiterhin nahe. Aufgemischt wird dieser Stil aber auf „Bam Bam Bam“ mit tiefen erdigen Bässen und einen sehr souligen Keyboard. Die Verbindung aus dem weißen Country mit den schwarzen Soulelementen ist durchaus gelungen. Auch wenn die Musik damit noch lange nicht zur Tanzmusik wird. Konnte man aber früher durchaus überlegen, den eigenen Ohrensessel auf ein Fink-Konzert mitzunehmen, so sorgt die neue Platte auch live dafür, dass Bewegung aufkommt.

Fink, Bam Bam Bam, Trocadero-Records, www.finkmusik.de

 

Bam Bam Bam - Die 6te

Interview zum neuen Album

"Haiku Ambulanz" - aus Intro

Finks neue Single Bagdad Blues

Der Text vom Bagdad-Blues