Über das 4-CD-Set
Biodaten von Mossmann
Quelle:
Athens Forum
Auf CD: Die Tonstörung
CD & Buch: Kaffeehaussängerin der Revolution
Mehr Info:
http:/www.walter-mossmann.de
http:/www.trikont.de
http://www.diebrotsuppe.com/
|
Erstmals überhaupt in autorisierter
Sammlung auf vier CDs: Etwa sechzig Chansons, Balladen, Flugblattlieder
und mehr von Walter Mossmann aus den 60er, 70er, 80er Jahren. Der
Chansonpoet aus dem Südwesten Deutschlands wurde schon 1966 als
«die Entdeckung» (FAZ) des legendären Waldeck-Festivals gefeiert
und auch bald als einer der «profiliertesten Vertretern des scharfen
politischen Song» (pardon).
Nach 1968 tauchte er ab und kam erst 1975 mit einem damals ganz
unerhörten Neuen Denken auf die Szene zurück als bekennender Anarcho-Regionalist
und «Bote von Wyhl». Ob in Westdeutschland, der Schweiz, in Wien
oder Paris, dieser Moßmann wurde wahrgenommen als Stimme der Anti-AKW-Bewegung,
der Alternativen, der Undogmatischen Linken. Das BRD-Establishment
hat ihn durch jede Menge Zensur und Prozesse behindert und geehrt.
Das DDR-Estabishment hat ihn von ostdeutschen Bühnen ganz ausgesperrt.
Joe Bauer 1980 in der Stuttgarter Zeitung: «... er singt, wie Erwin
Egon Kisch geschrieben hat... eine Stimme, die ihn groß macht...
er kann alles, was er sagen will, mit einer fantastischen Präzision
sagen.» Tourneen, Filme, Bücher, Theater und schließlich 1983 (das
letzte Stück dieser Sammlung) zusammen mit Heiner Goebbels das UNRUHIGE
REQUIEM für den in Nicaragua ermordeten Freund Tonio Pflaum. Damit
«überschreitet Moßmann die Grenzen des politischen Liedes, gelangt
zu einer neuen, grandiosen Form, in der sich avantgardistischer
Gestus und aufklärerischer Anspruch, skrupulöse Reflexion und das
Pathos der Verzweiflung treffen.» (Thomas Rothschild damals in der
FR).
Mitte der 90er Jahre hat ihm der Krebs die Singstimme weggefressen.
Am 4. Juli 2004 wurde Walter Mossmann auf dem Folk & Tanzfestival
in Rudolstadt die Ehrenruth 2004 ("DER deutsche Folkpreis") für
sein Lebenswerk verliehen.
|